Am Sonntag, den 31.10.2021 fand im Marktsaal Rentweinsdorf die Fahrzeugweihe für ein neu angeschafftes, gebrauchtes Hilfeleistungslöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Rentweinsdorf statt. Rund 170 Gäste sind der Einladung des Feuerwehrvereins und der Wehr zum offiziellen Teil mit anschließendem Haxenessen unter Einhaltung der 3G-Regel in den Marktsaal gefolgt. Zuerst begrüßte der 1. Kommandant Florian Rengstl die Anwesenden und schilderte die vergangenen Probleme mit dem, nun ausgedienten, Löschfahrzeug 8/6 anschaulich, in dem er einige Situationen beispielhaft nannte, in denen das Fahrzeug streikte. Außerdem wies er daraufhin, dass der Brandschutz eine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist, der mit dem streikenden Löschfahrzeug nicht mehr aufrecht erhalten hätte werden können. Der Weg mit dem gebrauchten Fahrzeug stellt nun lediglich eine Übergangslösung dar, um die Zeit zu überbrücken, bis der Zuschuss für ein neues Fahrzeug gestellt werden kann. Die Beantragung ist aber erst mit so genannten „Normstellplätzen“ im Feuerwehrhaus möglich, welche jedoch mit den, aktuell vorhandenen, Stellplätzen in weite Ferne rückt und daher auch der Bau eines Gerätehauses angegangen werden müsse. Ein Plan zur Umsetzung sei in der Gemeinderatssitzung im vergangenen November schon diskutiert worden. Der Plan wurde so gewählt, dass die anstehenden Investitionen der Gemeinde „Luft zum Atmen“ lassen. Steffen Kropp, als erster Bürgermeister der Gemeinde, betrat nun die Bühne des Marktsaals und bedankte sich bei den ehrenamtlichen Helfern der Feuerwehr, die unentgeltlich in den vergangenen vier Wochen die Umbauten am „neuen“ Löschfahrzeug tätigten. So betonte er, dass für die drei Kameraden in der ersten Woche allein 160 Helferstunden zusammenkamen und sie sich für die Umbauaktion auch extra Urlaub genommen hätten. Weiterhin sicherte er der Feuerwehr seine Unterstützung für das Konzept zur Umsetzung der geplanten Investitionen zu. Nun veranschaulichte Thomas Habermann als Kreisbrandinspektor des Inspektionsbezirks 1 (Ebern, Rentweinsdorf, Untermerzbach, Pfarrweisach) anhand der Einsätze im Jahr 2021 der Feuerwehr Rentweinsdorf die Gedanken der Kameraden im Einsatz, wenn man sich auf die Einsatzmittel – in diesem Fall das Feuerwehrfahrzeug – nicht hundertprozentig verlassen kann. Ebenso bedankte er sich bei den ehrenamtlichen Kameraden für Ihren Einsatz und bei deren Familien, die es ermöglichen die Zeit für das Amt freizuräumen. Jonas Ludewig als Kreisbrandmeister und treibende Kraft in der Fahrzeugbeschaffung erläuterte daraufhin die technischen Vorteile und Hintergründe der Beschaffung. Die Aussage „Feuerwehr ist Pflichtaufgabe der Gemeinde“ griff er von Florian Rengstl nochmals auf und unterstrich diese mit dem Beispiel der Hilfsfrist, wobei ab dem Wählen der 112 maximal 10 Minuten vergehen dürften, bis die Feuerwehr einer Kommune an allen, in der Gemeinde befindlichen, Einsatzorten per Gesetz sein muss (Aufnahme der Daten durch die Leistelle, Alarmierung der Wehr, Anfahrt zum Feuerwehrhaus und der Anfahrtsweg zur Einsatzstelle inbegriffen). Vor sieben Jahren wurde schon ein Konzept zur Zukunftsplanung der Rentweinsdorfer Wehr dem damaligen Bürgermeister vorgelegt, dieses jedoch erst im November 2020 im Gemeinderat diskutiert. Nach dieser Diskussion wurde ein Budget in Höhe von 100.000€ zur Anschaffung eines gebrauchten Fahrzeugs freigezeichnet, womit die Verantwortlichen der Wehr auf die Suche gingen und auch bei der Fa. Merkel Feuerwehrfahrzeuge fündig wurden. Ziel war es, die Gemeinde zu entlasten und nicht das volle Budget zu nutzen, sondern in diesem Rahmen das Fahrzeug mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis zu finden. Dieses wurde dann am 27.09.2021 in Urbach von einer Delegation der Wehr (Bürgermeister Steffen Kropp, Organisator Jonas Ludewig, 1. Kommandant Florian Rengstl, 2. Kommandant Markus Dürr, Gerätewart Alyosha Cichon, KFZ-Meister Michael Stark und Markus Hofmann) für einen Anschaffungspreis von 80.000€ abgeholt. Nach circa vier-wöchiger Umbauzeit konnte das Hilfeleistungslöschfahrzeug 10 (HLF 10) am 31.10.2021 bei der Leistelle als einsatzfähig gemeldet werden. Daraufhin ging er auf die Unterschiede der beiden HLF ein (Baujahr: 1996 & 2003 – Löschwasser: 600 Liter & 1600 Liter – Leistung: 130 PS & 286 PS) und bedankte sich bei allen Beteiligten für die sehr gute Zusammenarbeit. Im letzten Tagesordnungspunkt segnete der Rentweinsdorfer Pfarrer Gerhard Barfuß das Fahrzeug im Beisein der Fahnendelegationen aus Ebern und Rentweinsdorf, ehe der Abend bei einem gemeinsamen Haxenessen ausklang. Hervorzuheben ist auch die Teilnahme der Ortsteilwehren und der Nachbarfeuerwehren aus Ebern und Untermerzbach, die auch in Person von Kreisbrandmeister Ralph Morgenroth „eine zünftige Mahlzeit nach der anstrengenden Umbauzeit“ übergaben. |