Rollover (Rauchdurchzündung), Flashover (Raumdurchzündung), oder Backdraft (Rauchexpolsion), sind nicht die einzigen Gefahren, die auf einen Atemschutzgeräteträger im Ernstfall eines Zimmer bzw. Wohnungsbrandes zukommen können. Für solche Szenarien wurden vier unserer Kameraden theoretisch, sowie praktisch in einem so genanntem holzbefeuerten Brandcontainer in Knetzgau am 31.03.2016 geschult. Hier konnten unsere Kameraden die erlernten Einsatztaktiken, wie die korrekte Türöffnung, verschiedene Löschtechniken und die Brandbeurteilung, unter realistischen Bedingungen erweitern. Ein großer Bestandteil der theoretischen Ausbildung war zudem ein ausführlicher Bericht über das noch nicht allerorts verbreitete Hohlstrahlrohr, welches heutzutage ein wichtiges Einsatzmittel für einen Innenangriff unter Atemschutz ist. So wurden nicht nur Haltepositionen, sondern auch der Aufbau des Strahlrohres mehrfach behandelt. Das Highlight des Tages war dann wohl wie erwartet der inszenierte Rollover, der über den Kameraden hinweg fegte. Ein Rollover, auch Rauchdurchzündung genannt, entsteht dann, wenn entzündliche Pyrolyseprodukte und Schwefelgase, die sich in der Regel als dunkle Rauchschicht im oberen Teil eines Raumes ansammeln und dann in Verbindung mit Sauerstoff „druchzünden“. Solche Szenarien können für die Einsatzkräfte im Innenangriff sehr gefährlich werden. Um Leib und Leben zu schützen, ist es deshalb wichtig, Gefahren frühzeitig zu erkennen, Präventivmaßnahmen zu ergreifen und das weitere Vorgehen auf die gegebenen Situationen anzupassen. Weitere Bilder findet ihr hier. |